EVA-MARIA ZIMMERMANN - PIANISTIN


Eva-Maria Zimmermann spielt:

* Solo: Frank Martin, préludes pour piano, Nr. 8 – LIVE

* Solo: Leos Janacek, "Im Nebel", 4 Klavierstücke, Nr. 3 – LIVE

* Mit René Perler, Bassbariton: Robert Schumann, Dichterliebe, Nr. 12
"Am leuchtenden Sommermorgen"
– LIVE

* Mit Iris Stone, Violine: W.A. Mozart, Sonate KV 526, A-Dur, Molto Allegro

* Mit Charmillon Klavierquartett: Johannes Brahms, Klavierquartett in
c-moll, op.60, Scherzo

MOZART - BRAHMS
Klavierquartett Charmillon
Eva-Maria Zimmermann, Klavier
Etienne Abelin, Violine
Michael Schwendimann, Bratsche
Matthias Kuhn, Cello

Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierquartett g-moll, KV 478
Allegro
Andante
Rondo (Allegro moderato)

Johannes Brahms
Klavierquartett c-moll, op.60
Allegro non troppo
Scherzo
Andante
Finale (Allegro comodo)

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CD Kritik:

"Eine Werkfolge, wie man sie sich für ein Konzert wünschen würde – und Interpretationen, die in ihrer Klarheit überzeugen: Das Charmillon-Quartett erweist sich mit diesen Einspielungen als Meister der überlegten und doch lebendigen Gestaltung. Das Mozart-Quartett ist herrlich schlank und schlackenrein, da ist nichts sinnüberladen – und doch nichts floskelhaft. Und so kommt der durchaus dramatische Charakter besser zur Geltung als in auf den ersten Blick spektakuläreren Aufnahmen. Das konzentriert-entspannte Spiel der Pianistin ist hier ebenso hervorzuheben wie die vibratoarmen, klar strukturierten Gegenparts der Streichinstrumente.

Auch im Brahms-Quartett fällt das durchdachte Konzept sofort auf: Die Tempo-Angaben sind respektiert wie selten, keine kleinen Freiheiten nötig, um der Musik gerecht zu werden. Und so packen die dunkle Dringlichkeit des Kopfsatzes, das rastlose Ungestüm des Scherzo ganz unmittelbar, während das herrliche Adagio sich durch seine Klarheit und konsequent gezeichnete Vielstimmigkeit auszeichnet – und damit den gewünschten Effekt eines unantastbaren Ruhepunktes wirkungsvoll unterstreicht.

Um Enttäuschungen zu vermeiden: Dies ist kein Wettstreit von süffigen solistischen Einzelleistungen, hier wird alles der musikalischen Struktur untergeordnet. Die vier Charmillon-Musiker haben sich in ihren Objekten nicht geirrt: Mozart und Brahms haben mit diesen Klavierquartetten architektonische Meisterwerke geschaffen, deren Grösse nur zu oft hinter geballten solistischen Ambitionen verdeckt bleibt.

In diesem Zusammenhang darf im Uebrigen der hervorragende Text von Dr. Peter Gülke nicht unerwähnt bleiben: Seine Ausführungen zur Gattung wie zu den beiden Werken entsprechen in ihrer Klar- und Ernsthaftigkeit den Interpretationen in auffallender Weise.

Und da wir schon beim Textheft sind, ausnahmsweise auch einmal ein Wort zur Aufmachung: Das sehr schlichte Deckblatt, in blass-kalten Blau- und Grautönen gehalten, wird dieser persönlich geprägten, bekennenden Musik (Gülke) ebensowenig gerecht wie dem bestechend ehrlichen Spiel des Charmillon-Quartettes. Man kann eben nicht alles haben…

Jakob Clasen
SCHWEIZERISCHE MUSIKZEITUNG, Juni 2002